Kleeste
Kleeste
liegt 2 km von Berge entfernt. Kleeste ist ein typisches Runddorf. Seine Ursprünglichkeit ist bis heute erhalten geblieben. Fast scheint es, als sei die Zeit hier vorbei gezogen. In der Mitte des Dorfes befindet sich ein Teich, der von einer Hecke umgeben ist. Dahinter stehen größere Rotdornbäume. Die Wohnhäuser, meist Fachwerkbauten, verstecken sich hinter den Bäumen des Platzes. Erst ab dem Spätherbst, wenn das Laub gefallen ist, erhält man den Gesamteindruck vom Dreiklang: Teich, Bäume und Häuser.
1419 wird „Clesten" das erste Mal in Gutsakten von Platschow genannt. Das hat Frau Dr. Enders bei Nachforschungen über die Geschichte des nördlichen Teils der Prignitz im Schweriner Staatsarchiv herausgefunden. Bisher galt 1542 als erste urkundliche Erwähnung. Aber es kann festgestellt werden, dass in dieser Gemarkung schon in der Steinzeit Menschen lebten. Das belegen archäologische Funde. Das Dorf Kleeste war früher feudaler Besitz der Herren auf Neuhausen.
Nach dem 30jährigen Krieg siedelten auch in Kleeste Bauern aus Holstein, Westfalen und Holland. Die neuen Bewohner errichteten ihre Häuser in der niedersächsischen Bauweise, mit hohen Strohdächern und einen Giebelschmuck der gekreuzten Pferdeköpfe. Wohnungen und Stallungen waren unter einem Dach. Diese Gebäude mussten nach und nach weichen. Es entstanden neue Häuser, Fachwerkbauten und andere Bauernhäuser, die in den vergangenen Jahren von ihrem Besitzer liebevoll saniert wurden. Seit 1970 ist Kleeste ein Gemeindeteil von Berge.