Lockstädt
Lockstädt
Es wird angenommen, dass die Stepenitz (ein Flus, der unweit der Stadt Meyenburg entspringt und nach ca. 86 km bei Wittenberge in die Elbe mündet) ein entscheidender Faktor für die Gründung von Siedlungen war. Dies trifft wahrscheinlich auch für Lockstädt zu.
Lockstädt wird erstmalig 1492 unter der Bezeichnung „loestede" urkundlich aufgeführt. Lockstädt lag an der Fernverkehrsstraße Berlin - Hamburg. Es wird überliefert, dass diese Siedlung einst eine wichtige Station auf diesem Handelsweg war.
Bekannt ist auch, dass hier eine Zollstation eingerichtet war. Der Zöllner hat den Reisenden und insbesondere den Kaufleuten im Namen des Kurfürsten den Zoll abgenommen. Die Familien der Gans Edlen zu Putlitz und die Bewohner des Ortes waren mit der Einrichtung der Zollstation nicht einverstanden. Sie bangten um ihre Einnahmen.
Die Kirche in Lockstädt wurde 1878 erbaut und ist ein schöner Feldsteinbau. Sie ist ein Bauwerk, das auch heute noch den Betrachter beeindruckt. Für die Kirchengemeinde und die Kommune stellt der Sakralbau eine große Herausforderung dar. 1993 wurden Werterhaltungsmaßnahmen an der Kirche, von der Kommune unterstützt, vorgenommen.
Die Wirtschaftsstruktur wurde nach 1945 durch die Bodenreform und die LPG-Entwicklung geprägt. In Lockstädt existierte auch eine Molkerei, die Butter, Quark und Käse herstellte. Sie war bis 1952 der wichtigste Produktionsbetrieb im Kreis Pritzwalk.