Triglitz
Triglitz
liegt an der Landesstraße 111 zwischen Pritzwalk und Putlitz und man könnte meinen, es ist ein Straßendorf, nur wenige Wohnhäuser liegen abseits der Hauptstraße. Historisch gesehen ist Triglitz aber ein Angerdorf.
Erstmalig wurde der Ort urkundlich 1407 mit der Bezeichnung „Tryggelitze" erwähnt. Streift man durch das Dorf, erhält man den Eindruck, dass es ursprünglich ein Bauerndorf mit vielen Klein- und Mittelbauern gewesen sein muss. Größere und kleinere massivgebaute Wohnhäuser wechseln sich mit einfachen Fachwerkbauten ab. Die Besiedelung der Gemarkung Triglitz fand aber schon mit der ersten Besiedelung in der Prignitz als Gesamtregion statt. Das wird durch eine große Zahl archäologischer Funde belegt. Die Hinweise darüber hat der Chronist von Triglitz, Paul Dietterle, in zeitaufwendiger Kleinarbeit zusammengetragen.
Die Kirche in Triglitz gehört zu den ältesten Kirchen in der Prignitz. Geht man von einer Eintragung in der Hausbibel der Familie Brüning aus, könnte sie im Jahre 1360 errichtet worden sein. Auch daraus kann man schließen, dass es in Triglitz schon eine frühere Besiedelung als oben genannt gegeben haben muss. Die Kirche wurde einst als Wehrkirche gebaut, die den Bürgern bei kriegerischen Auseinandersetzungen und Raubüberfällen als Schutzburg diente. Sie war zusätzlich mit einem Steinwall umgeben, der für die Sicherung und zur Abwehr von Angreifern diente. Reste der Mauern befinden sich im nördlichen Teil des Grundstücks.
Die erste Glocke erhielt die Kirche wahrscheinlich 1604. Diese Jahreszahl ist in die vorhandene Glocke in Spiegelschrift eingraviert. Die zweite Glocke, mit der Jahreszahl 1724 wurde im 2. Weltkrieg eingeschmolzen.
Am Rande von Triglitz fließt die Kümmernitz, ein Seitenarm der Dömnitz. Nachweislich erreicht sie von der Quelle bis zur Ortslage Preddöhl ein Gefälle von 34 m. Die durch das Gefälle sich entwickelnde beachtliche Strömung nutzten die Vorfahren und bauten 1407 eine Wassermühle. Später verlor sie ihre Bedeutung.
Im Jahre 1702 bis 1704 wurde eine neue Wassermühle gebaut, die noch nach 1945 ihre Malwerke verrichtete. Wer mehr über die Romantik der einstigen Mühle lesen möchte, sollte die Erzählung von Carl Fürböter „Eine Mühle träumt im Quellengrund" lesen. Erst der private Erwerb der denkmalgeschützten Ruine und die liebevolle Restaurierung der fast vollständig verfallenen Mühl- und Wohngebäude, konnten den Mühlenstandort vor dem gänzlichen Untergang bewahren.
In Triglitz hat sich in den 90iger Jahren bis heute viel getan. Einige Häuser wurden umgebaut und modernisiert und es entstanden neue Einfamilienhäuser. Hier wurde der erste Privatkindergarten im Amtsbereich Putlitz-Berge gegründet.
Außerdem gibt es eine Autowerkstatt, einen Landwirtschaftsbetrieb, einen Bäcker und vieles mehr. Im Jahre 2007 feierte Triglitz das 600jährige Bestehen.
Zu Triglitz gehört der Gemeindeteil Klein Triglitz.